Lippstadt – „Ich finde diese Aktion sehr gut und unterstütze sie gern“, sagt Ida Quante und reicht einer jungen Helferin ein Paket Kaffee. Die Lippstädterin ist am Samstag eine von zahlreichen Kunden des Kaufland-Supermarktes im Lippstädter Süden, die gern ein Teil aus ihrem Einkaufswagen spenden.
„Ein Teil mehr im Einkaufswagen tut nicht weh“ lautet das Motto der Spendenaktion, die der Lions-Club Lippstadt seit 1995 am ersten Adventswochenende veranstaltet. Anfangs kamen die Spenden den ärmsten Menschen in Rumänien zugute. Doch wie in den vergangenen Jahren (nur letztes Jahr fiel die Aktion coronabedingt aus) bleiben auch diesmal die Spenden im Land. Mit den Lebensmitteln werden die Caritas-Tafeln in Lippstadt und Geseke unterstützt.
Reinhard Bücker ist am Samstag einer von etwa 25 Lions-Mitgliedern aus Lippstadt, Erwitte und Geseke. Seit acht Uhr sind er und die anderen Helfer auf den Beinen, unterstützt werden sie von Schülern des Ostendorf-Gymnasiums. Man merke schon, dass die Menschen aufgrund der gegenwärtigen Situation etwas zurückhaltender seien, hat er festgestellt. Doch die Spendenbereitschaft sei nach wie vor groß. Das bestätigt auch der Lions-Activity-Beauftragte Dr. Udo Harmsen. Dass gerade Menschen, die eigentlich selbst nicht genug hätten, trotzdem ein Teil hergeben, hat ihn besonders beeindruckt. Knappe 100 Bananenkisten voll mit Lebensmitteln seien zusammen gekommen, außerdem Geldspenden von etwa 600 Euro, zieht er am Sonntag ein erstes Resümee.
Auch die parallel stattgefundene Kleidersammelaktion habe sich als erfolgreich erwiesen. Ein Container, zur Verfügung gestellt von einem Lippstädter Unternehmen, sei zu dreiviertel voll.
Einen großen Teil der Kleidung, die das Friedensdorf International in Oberhausen erhält, ein Hilfswerk dass sich um kranke und traumatisierte Kinder kümmert, die in ihrer Heimat nicht adäquat medizinisch versorgt werden können, habe der Südliche Schützenbund gespendet. Den Schützen, aber auch allen Ehrenamtlichen und Spendern, und nicht zuletzt dem Kaufland-Unternehmen sind Harmsen und sein Team sehr dankbar.
(Der Patriot, 28.11.2022)